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Spielbank Hamburg

Spielbank auf der Reeperbahn

Die Reeperbahn, ein Ort voller Geschichte und Kontraste, zieht nicht nur Touristen an, sondern prägt auch das Arbeitsleben von Menschen wie Thomas Fecht, der seit über zwei Jahrzehnten in der Spielbank Hamburg tätig ist. In einem exklusiven Interview gewährt er uns Einblicke in seine faszinierende Karriere und die Veränderungen, die er auf der Reeperbahn im Laufe der Jahre beobachtet hat.

Spielbank Hamburg

Herr Fecht, können Sie uns etwas über Ihren persönlichen Werdegang erzählen und wie Sie dazu gekommen sind, in dieser Branche tätig zu sein?

Ja, das Thema Spiel hat mich schon immer fasziniert. Ursprünglich aus Hannover stammend, habe ich in den achtziger Jahren eine Ausbildung als Croupier absolviert. Nach einem Umweg ins Automatenspiel bin ich in den Neunzigerjahren nach Stuttgart gegangen und war dort Leiter des Automatenspiels. Seit dem 1. Januar 2000 arbeite ich auf der Reeperbahn.

Die Reeperbahn ist für viele ein faszinierender Ort. Was macht sie Ihrer Meinung nach sowohl für Touristen als auch für Einheimische so besonders?

Die Reeperbahn hat eine eigene Atmosphäre, besonders wenn die Neonlichter angehen und der Glanz der Straße sichtbar wird. Die Mischung aus Musicals, Clubs, unserer Spielbank und der Vielzahl von Gastronomieangeboten macht sie für jeden interessant. Die Vielfalt trägt zum Vergnügen bei und macht die Reeperbahn einzigartig.

Spielbank Hamburg

Foto: © Henning Retzlaff  (www.h-retzlaff.de)

Spielbank Hamburg
Spielbank Hamburg
Spielbank Hamburg

Die Spielbank Hamburg ist ein fester Bestandteil der Reeperbahn. Welche Angebote und Veranstaltungen bietet ihr den Besuchern?

Mit dem Umzug des Casino Reeperbahn in 2018, haben wir unsere LIVE-Veranstaltungen größtenteils ins Casino Esplanade verlagert.

Dennoch bieten wir auch auf der Reeperbahn über das Spiel hinaus immer mal wieder Aktionstage, an denen Gäste beispielsweise am Glücksrad drehen können oder anderweitig zusätzliche Gewinnchancen haben.

Wir passen uns den Bedingungen an und schauen, was wir möglich machen können.

Welche Herausforderungen gibt es für Sie, eine Spielbank auf der Reeperbahn zu betreiben, insbesondere in Bezug auf die Konkurrenz und die Erwartungen der Gäste?

Die Gäste suchen nach einem Erlebnis und hoffen natürlich, zu gewinnen. Unabhängig davon, ob das Glück auf ihrer Seite ist oder nicht, möchten sie unterhalten werden. Wir setzen alles daran, diesen Erwartungen gerecht zu werden.

Unsere Herausforderung besteht darin, uns als Spielbank gegenüber anderen Einrichtungen zu behaupten, insbesondere in Anbetracht der spezifischen Vorschriften für staatlich konzessioniertes Glücksspiel im Vergleich zu gewerblichen Automaten in Spielhallen sowie dem Online-Gaming.

Was lieben Sie besonders an Ihrem Job, und was motiviert Sie, Tag für Tag in dieser aufregenden Umgebung zu arbeiten?

Die Arbeit mit meinen Mitarbeitern und die tägliche Unvorhersehbarkeit machen meinen Job besonders. Jeder Tag ist anders, und man weiß nie, was passiert. Das hält die Arbeit interessant und herausfordernd.

Spielbank Hamburg - Thomas Fecht

Foto: © Henning Retzlaff  (www.h-retzlaff.de)

Mehr Infos über die Spielbank
auf der Reeperbahn


3 weitere Fragen an Thomas Fecht hätten wir da noch…

  • Als Anwohner der Reeperbahn haben Sie sicherlich Veränderungen im Viertel miterlebt. Wie hat sich Ihrer Meinung nach der Ruf der Reeperbahn in den letzten Jahren verändert?

    Als Anwohner beobachte ich nicht nur Veränderungen in der Arbeit, sondern auch im Alltag. Neben den vielen positiven Aspekten, die die Reeperbahn mit sich bringt, gibt es aber natürlich auch nicht so schöne Dinge.

    Die Trennung zwischen dem touristischen Zentrum und den Wohngebieten wird zunehmend schwieriger und die Herausforderungen im Bereich der Obdachlosigkeit scheinen in den vergangenen Jahren größer zu werden.

  • Welche Rolle spielt die Reeperbahn in der Kulturszene von Hamburg, und wie trägt die Spielbank dazu bei?

    Das Reeperbahn Festival ist ein Höhepunkt, der internationales Publikum anzieht. Die Vielfalt der Clubs und Theater auf der Reeperbahn macht sie zu einem kulturellen Hotspot.

    Auch wir als Spielbank Hamburg fördern wir die Kulturszene durch ganz unterschiedliche Angebote wie beispielsweise LIVE-Konzerte, Kinoabende oder auch Lesungen.

    Auf Grund der räumlichen Gegebenheiten lassen sich diese Events jedoch besser am Standort Esplanade realisieren.

  • Wie hat sich die Reeperbahn im Laufe der Jahre verändert, und welche Herausforderungen gibt es für Sie als Spielbank in diesem Viertel?

    In den 23 Jahren, in denen ich hier bin, habe ich eine Verjüngung des Publikums und eine Veränderung der Atmosphäre festgestellt. Mit Blick auf die Spielbank hat sich die Konkurrenz gewandelt – insbesondere auch durch die sich stetig ändernden, gesetzlichen Bestimmungen.

Foto: © Henning Retzlaff  (www.h-retzlaff.de)


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Dollhouse

Dollhouse Hamburg

Unser Konzept fängt den amerikanischen Lifestyle ein und schafft eine einladende Atmosphäre für Hamburger sowie nationale und internationale Gäste. In einem gehobenen Ambiente bieten wir künstlerische und erotische Bühnenshows sowie Tabledance mit rein tänzerischem Charakter, ohne direkten Körperkontakt zu den Tänzerinnen und Tänzern.

Unsere Shows, darunter Showerotik für Sie und Ihn, sind international bekannt und wurden in über 300 TV-Sendungen präsentiert. Unsere entspannte Stimmung wird durch täglich wechselnde DJs und einen unaufdringlichen Getränkeservice zu moderaten Preisen abgerundet.

Dollhouse Hamburg

Euer Dollhouse ist ein fester Bestandteil der Reeperbahn. Welche einzigartigen Angebote und Veranstaltungen bietet ihr den Besuchern?

Ich glaube, wir sind der einzige Table-Dance-Club, der sowohl für männliche als auch für weibliche Gäste etwas anbietet. Andere Table-Dance-Läden gehen eher in eine bestimmte Richtung, entweder nur für Männer oder nur für Frauen. Bei uns können auch Geschäftspartner gemeinsam kommen, ohne sich am nächsten Tag im Spiegel schämen zu müssen. Wir sagen, wir regen den Kopf an, alles andere passiert draußen. Wir bieten auch eine Domina-Show an, bei der die Hauptperson des Abends auf dem Tisch vor allen anderen ein bisschen “verwöhnt” wird. Die drumherumsitzenden Gäste haben dabei ihren Spaß, und es ist eine besondere Erfahrung.

Kannst du uns etwas über deinen persönlichen Werdegang erzählen und wie du dazu gekommen bist, in dieser Branche tätig zu sein?

Ja, also wie bin ich zum Dollhouse gekommen? Das ist wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Ich war vorher bei der Bank und habe den Chef vom Dollhouse kennengelernt. Es war eine Zeit, als seine Bürokraft schwanger wurde und im Beschäftigungsverbot war. Die Stelle war vakant, und es passte zeitlich gut für mich. Also habe ich mir das angeschaut und dachte, warum nicht, ich kann mir das vorstellen. So habe ich dann im Juli 2011 im Dollhouse angefangen.


Dollhouse Hamburg
Dollhouse Hamburg
Dollhouse Hamburg

Kannst du uns ein Beispiel für eine besondere Begegnung oder ein besonderes Ereignis teilen, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Wir haben hier manchmal auch prominente Gäste, die nicht unbedingt auffallen wollen. Manche möchten in Ruhe gelassen werden, und da müssen wir als Team darauf achten, dass die Privatsphäre gewahrt wird. Ein besonderes Erlebnis war, als ein ehemaliger Fußballnationalspieler nicht genug Geld dabei hatte. Ich habe ihm erlaubt, einen Schuldschein zu unterschreiben, ihm seine Rechnung geschickt, und er hat das Geld überwiesen. Dann habe ich den Schuldschein zerstört, und die Sache war erledigt.

Welche Herausforderungen gibt es für Euch, das Dollhouse auf der Reeperbahn zu betreiben, insbesondere in Bezug auf die Konkurrenz und die Erwartungen der Gäste?

Die größte Herausforderung besteht darin, den Ruf des Hauses stets zu wahren. Gäste haben oft bestimmte Erwartungen aufgrund von Medienberichten. Wir müssen täglich daran arbeiten, auch an ruhigen Tagen und besonders am Wochenende, den Namen Dollhouse entsprechend zu präsentieren. Selbst an ruhigeren Tagen müssen wir sicherstellen, dass die Qualität hoch bleibt.

Was liebst du besonders an deinem Job und was motiviert dich, Tag für Tag in dieser aufregenden Umgebung zu arbeiten?

Der tägliche Antrieb liegt darin, dass man nie genau weiß, was der Tag bringt. Man freut sich auf die Mitarbeiter und die Emotionen, die sie mitbringen. Jeder Tag ist eine Überraschung, und es gibt freudige Wiedersehen mit Stammgästen. Das motiviert uns, immer weiterzuarbeiten.

Dollhouse Hamburg
Dollhouse Hamburg

Fotos: © Henning Retzlaff (www.h-retzlaff.de) und dollhouse.de

Besuchen Sie das Dollhouse Hamburg

Ein paar Fragen an Christian Fong hätten wir noch…

  • Kannst du uns etwas über die Geschichte der Reeperbahn erzählen und wie sie sich im Laufe der Jahre verändert hat?

    Wenn man ganz weit zurückgeht, muss man bedenken, dass St. Pauli immer noch ein Rotlichtviertel ist. Die Nähe zum Hafen hat dazu geführt, dass hier viele Geschäfte entstanden sind, weil die Seeleute im Hafen lagen und ihre Bedürfnisse auf St. Pauli auslebten. Viel Geld wurde hier umgesetzt. Mit der Zeit hat sich das Geschäft verlagert, die Prostitution nahm ab, und die Musik- und Partyszene entwickelte sich. Die Medienpräsenz führte zu negativen Schlagzeilen, und Corona hat dazu beigetragen, dass immer weniger Frauen in der Branche tätig sind. Viele sind in normale Berufe gewechselt oder haben sich zurückgezogen.

  • Was macht die Reeperbahn für dich zu einem so faszinierenden Ort, sowohl für Touristen als auch für Einheimische?

    Also, ich finde, dass St. Pauli sich ein bisschen gewandelt hat. Das Schöne ist, sowohl für Touristen als auch für Leute aus der Umgebung, ist, dass man hier auf engem Raum viele verschiedene Locations hat. Man muss nicht weit fahren, um den nächsten Club zu finden. Besonders die Große Freiheit bietet die Möglichkeit zum Club-Hopping. Man kann praktisch nur über die Straße gehen und in einen Club mit einer anderen Musikrichtung wechseln. Es ist auch einfach, sich zu sagen: “Ich gehe noch etwas essen, bevor ich mich ins Partygetümmel stürze.” Hier findet man wirklich jede Facette der Musikrichtungen.

  • Als jemand, der in diesem Viertel arbeitet, welche Veränderungen hast du in der Reeperbahn und ihrem Ruf in den letzten Jahren beobachtet?

    Die Veränderungen, abgesehen von Corona, sind vor allem, dass die Leute, die hierherkommen, oft von den Medien beeinflusst sind. Das hat Auswirkungen darauf, wie sie die Reeperbahn sehen. Das Schaufenster-Shopping auf der Straße ist für uns als Betreiber natürlich nicht ideal. Es ist schwieriger geworden, die Leute in die Clubs zu bekommen, da sie oft denken, sie kennen bereits alles und haben viel Geld für andere Aktivitäten ausgegeben.

  • Welche Rolle spielt die Reeperbahn deiner Meinung nach in der Kulturszene von Hamburg, und wie trägt auch das Dollhouse dazu bei?

    Die Kulturszene auf St. Pauli ist breit gefächert. Hier gibt es von allem etwas – Musicals, Theater, sogar eine Freilichtbühne im Sommer mit musikalischen Events. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein bekannter Veranstaltungsort ist die Große Freiheit 36, wo auch Künstler auftreten können. Das Dollhouse ist schon seit 26 Jahren hier und gehört praktisch zum alten Eisen. Viele Gäste kommen auf den Kiez und sagen: “Wir wollen im Dollhouse etwas Neues erleben.” Wir versuchen den Gästen zu vermitteln, was das Dollhouse ist. Manche kommen ohne Ahnung und verstehen das System nicht. Da helfen wir gerne, denn man muss das Konzept vom Dollhouse verstehen. Wenn man die Tänzerinnen beim Tabledance sieht, kann man sich denken, worum es geht.

  • Was war für dich ein besonderes Ereignis, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

    Denkwürdig war sicherlich die Zeit während Corona. Als Betreiber von mehreren Lokalitäten hatten wir Sorgen um die Zukunft, ob die zugesagten Hilfen kommen und ob wir unsere Mitarbeiter halten können. Die ganze Branche schien den Bach runterzugehen. Abends nach der Arbeit ging man nach Hause, und es war dunkel, alle Lichter waren aus. Die Sorge, dass sie vielleicht nie wieder angehen würden, war präsent. Es ist einigermaßen gut gelaufen für uns, aber es war eine Zeit der Unsicherheit.

Dollhouse Hamburg


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Olivia Jones

Olivia Jones und die Vision einer bunten Familie

Im Jahr 2008 wurde die Grundlage für etwas ganz Besonderes gelegt – die Gründung einer außergewöhnlichen ‘Familie’. Olivia Jones, die St. Pauli in- und auswendig kennt, bot zwei Jahre lang ihre legendären Kieztouren namens ‘Olivias Safari’ an, bevor sie beschloss, sesshaft zu werden. Im November desselben Jahres eröffnete sie die ‘Olivia Jones Bar’ auf der Großen Freiheit. Hier sollte nicht nur Schlager für gute Stimmung sorgen, sondern auch eine Heimat für Drag Queens und all jene sein, die sich als Paradiesvögel fühlen. Olivia hatte ein klares Ziel vor Augen: Anderen den Weg ebnen und ihnen eine leichtere Reise bieten, als sie es selbst hatte.”

Deine Bar ist ein fester Bestandteil der Reeperbahn. Welche einzigartigen Angebote und Veranstaltungen bietet ihr den Besuchern?

Wir haben auf der Großen Freiheit wirklich für alle Geschmäcker was dabei: In der Olivia Jones Bar gibt es Schlager und immer mal wieder kurze Show Acts, wir haben täglich geöffnet, der Eintritt ist frei. Gegenüber gibt es bei Olivias Wilde Jungs Menstrip nur für Frauen. Olivias Show Club ist unser kleines Travestie-Theater mit tollen Drag Queens, das Bunny Burlesque bietet atemberaubende Burlesque Shows, in der Porno Karaoke Bar ist der Name Programm. Und mittendrin haben wir einen tollen Biergarten wo auch viele unserer KultKieztouren starten. Also wer bei uns nicht glücklich wird, da kann ich dann auch nicht mehr helfen.

Olivia Jones
Olivia Jones
Olivia Jones und Familie
Olivia Jones Eingang

Fotos: © Henning Retzlaff  (www.h-retzlaff.de)

Was macht die Reeperbahn für dich zu einem so faszinierenden Ort, sowohl für Touristen als auch für Einheimische?

Es ist ganz allgemein auf St. Pauli diese einzigartige Mischung aus Geschichte, Gegenwart und Zukunft, aus tollen Gastro-Konzepten, Clubs, Bars, Kneipen, Theatern, aber auch tollen kleinen Restaurants und Läden.

Ich kann wirklich immer nur dazu ermuntern, auch mal die Seitenstraßen zu erkunden. Da gibt es viele kreative Konzepte. Und diese Mischung, diese kreative Vielfalt, die ist für mich wirklich einzigartig auf der Welt. Das kann ich als Anwohnerin sagen, aber auch als Gastronomin, die wirklich viel rumkommt. Vom Millerntor, über den Broadway des Nordens und den Albersplatz bis in unsere Große Freiheit, also vom Fußball, über Theater am Spielbudenplatz bis zur historischen Keimzelle St. Paulis, der Großen Freiheit, wo auch unsere Läden sind, ist wirklich für jede und jeden was dabei: Sex, Drags und Rock’n roll, Kneipen und Kultur. Großartig!

Welche Rolle spielt die Reeperbahn deiner Meinung nach in der Kulturszene von Hamburg, und wie trägt dein Lokal dazu bei?

Die Reeperbahn und ihre Seitenstraßen sind kreative Schlagadern unserer Stadt. Hier pulsiert das Leben. Und wir versuchen mit unseren unterschiedlichen Bar-Konzepten, Show-Läden und Bühnen unseren Teil zu dieser einzigartigen Vielfalt beizutragen.

Was liebst du besonders an deinem Job und was motiviert dich, Tag für Tag in dieser aufregenden Umgebung zu arbeiten?

Zu sehen, wie bei uns Menschen miteinander feiern, die sich sonst im Leben vermutlich nie begegnet wären, für einen Moment ihre Unterschiede und Sorgen vergessen, das ist für mich das größte Kompliment. Gerade in polarisierenden Zeiten brauchen wir Orte der Begegnung. Und dieser Gedanke motiviert mich als Gastronomin und Bühnen-Betreiberin Tag für Tag. Auch bei unsern KultKieztouren. Ich mische mich manchmal sogar inkognito unter unsere Gäste, weil ich mich an dem bunten Treiben bei uns gar nicht sattsehen kann.

Olivia Jones

Foto: © Henning Retzlaff  (www.h-retzlaff.de)

Olivia Jones

Foto: © Marius Röer

Mehr Infos über die Kult-Kieztour und die Olivia Jones Bar…


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Tabak – Zeitschriften – Lotto

Tabak – Zeitschriften – Lotto

In diesem Reeperbahn-Kiosk findest du alles, was du brauchst – von Snacks und Getränken über Zeitschriften bis hin zu Lotto Annahme. Wir bieten sogar Postdienstleistungen, sodass du hier Briefe und Pakete versenden oder abholen kannst, dank unseres integrierten Postschalters.

Kannst du uns etwas über deinen persönlichen Werdegang erzählen und wie du zu deinem Laden gekommen bist?

Ich habe Bauingenieurwesen studiert und bin Perser/Iraner. Ich hatte nach einem Laden gesucht, ihn gefunden und mich selbstständig gemacht. 1979 bin ich mit 33 Jahren von Mainz nach Hamburg gezogen. Früher war hier ein Spar-Supermarkt, dann ein Penny, und nach dem Umbau entstand hier unten mein Laden.

Was macht die Reeperbahn für dich zu einem so faszinierenden Ort, sowohl für Touristen als auch für Einheimische?

Ich bin hier aufgewachsen. Wenn ich in einem anderen Stadtteil bin, merke ich, dass die Menschen hier ehrlicher sind. Sie sagen direkt, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Das mag ich, wenn jemand ehrlich und direkt ist.

Tabak – Zeitschriften – Lotto
Tabak – Zeitschriften – Lotto
Tabak – Zeitschriften – Lotto
Tabak – Zeitschriften – Lotto

Kannst du uns ein Beispiel für eine besondere Begegnung teilen, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Ein besonderes Erlebnis war die Aktion meiner Freundin. Sie sammelte Geld, um einen Platz für den Bau eines Hauses für Obdachlose finanzieren zu können. Sie bekam Unterstützung von vielen Menschen wie Ole von Beust. Dafür wurde sie sogar mit einem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Diese Aktion war wirklich beeindruckend.

Welche Herausforderungen gibt es für euch, einen Kiosk auf der Reeperbahn zu betreiben?

Die steigenden Kosten sind eine Herausforderung. Die Personalkosten und Mieten sind gestiegen, und wenn man gute Mitarbeiter haben möchte, müssen angemessene Gehälter gezahlt werden. Auch die Stromkosten sind höher geworden. Mit dem Hauptgeschäft, dem Verkauf von Zigaretten, lässt sich nicht mehr so viel verdienen.

Was liebst du besonders an deinem Job und was motiviert dich, Tag für Tag in dieser aufregenden Umgebung zu arbeiten?

Der Kontakt mit den Menschen ist das Besondere. Es ist schön, wenn die Leute sich freuen. Ich freue mich, wenn Kunden wiederkommen, manche sogar schon in der nächsten Generation – sie haben als Kinder schon bei mir Lutscher bekommen, und jetzt kommen sie mit ihren eigenen Kindern. Das ist doch schön, oder?

Tabak – Zeitschriften – Lotto

Fotos: © Henning Retzlaff  (www.h-retzlaff.de)

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Lucullus

Das Lucullus

Der Kult-Imbiss auf der Reeperbahn erstrahlt mit seiner auffälligen LED-Beleuchtung wie ein Magnet für hungrige Nachtschwärmer. Hier finden Sie eine verlockende Auswahl von Thüringer Würsten, Currywurst und knusprigen Pommes – ein unverzichtbarer Zwischenstopp auf Ihrer Reeperbahn-Nacht.

Lucullus

Kannst du uns etwas über dich erzählen erzählen und wie du dazu gekommen bist, das Lucullus zu betreiben?

Wir sind eigentlich eine Schauspielerfamilie. Meine Vorfahren waren Artisten und Zirkusleute. Mein Vater betrieb Schaubuden und Fahrgeschäfte auf Volksfesten. Er hatte immer im Sinn, dass man ein zweites Standbein braucht. So versuchte er, auf der Reeperbahn einen Imbiss zu etablieren. 1994 eröffneten wir dann das Lucullus, und seitdem sind wir hier. Schauspielerei und Imbiss, beides liegt uns im Blut. Unser Hauptgeschäft ist dieser Imbiss, den wir seit 30 Jahren betreiben, und das wollen wir auch weitermachen.

Das Lucullus ist ein fester Bestandteil der Reeperbahn. Welche einzigartigen Angebote und Veranstaltungen bietet ihr den Besuchern?

Wir sind ein typisch deutscher Imbiss mit deutschem Essen. Das macht uns einzigartig. Unsere Spezialitäten sind Currywurst, Bratwurst, Krakauer, Pommes und Frikadellen. Besonders stolz sind wir darauf, frische Koteletts anzubieten, die wir jeden Morgen selbst zubereiten. Wir legen großen Wert darauf, nur so viel zu machen, wie wir wirklich brauchen, damit nichts übrig bleibt.

Lucullus Reeperbahn
Lucullus
Lucullus
Lucullus

Was macht die Reeperbahn für dich zu einem so faszinierenden Ort, sowohl für Touristen als auch für Einheimische?

Die Reeperbahn ist wie ein Dorf. Ich habe zehn Jahre dort gewohnt, und man kennt jeden. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre. Jeder freut sich, wenn man sich sieht, und es entstehen immer kleine Gespräche. Das macht die Reeperbahn zu einem gemütlichen Ort, egal ob für Touristen oder Einheimische.

Welche Herausforderungen gibt es, ein Lokal auf der Reeperbahn zu betreiben, insbesondere in Bezug auf die Konkurrenz und die Erwartungen der Gäste?

Corona hat uns natürlich vor einige Herausforderungen gestellt, besonders durch die zeitweisen Schließungen und die Unsicherheit. Ich erinnere mich, wie ich auf der dunklen Reeperbahn stand, was für mich ungewohnt war, und ich fühlte mich verloren. Es war nicht wegen der Schwere der Situation, sondern einfach, weil es schwer zu begreifen war, dass so etwas passiert. Das war eine wirklich harte Zeit. Aber ehrlich gesagt, hat sich die Situation langsam gebessert, und wir sind dankbar, dass wir wieder zur Normalität zurückkehren können.

Preiserhöhungen sind immer eine Herausforderung, da die Kosten steigen. Wir haben viele Stammgäste, die Verständnis zeigen, wenn wir die Preise anpassen müssen. Es ist eine Gratwanderung, die wir kurz und transparent halten. Manchmal müssen wir die Preise um 0,20 € erhöhen, aber das gehört dazu, um mit den steigenden Kosten Schritt zu halten.

Was liebst du besonders an deinem Job und was motiviert dich, Tag für Tag in dieser aufregenden Umgebung zu arbeiten?

Ich bin in diese Branche hineingeboren, es liegt mir im Blut. Die Motivation kommt von der Vielfalt des Jobs, den Menschen, die man versorgt, und der Tatsache, dass man auch Gutes für die Gemeinschaft tun kann, wie unsere Aktion für obdachlose Menschen zeigt. Es ist manchmal stressig, aber ich möchte es nie anders haben.

Lucullus

Fotos: © Henning Retzlaff  (www.h-retzlaff.de)

Besuchen Sie das Lucullus

Da wären noch ein paar Fragen…

  • Welche Rolle spielt die Reeperbahn deiner Meinung nach in der Kulturszene von Hamburg, und wie trägt auch das Lucullus dazu bei?

    Die Reeperbahn spielt eine große Rolle in der Kultur, besonders beim Reeperbahn Festival. Auch Olivia Jones ist eine Kulturinstitution, die Rundgänge macht und sehr beliebt ist. Unser Imbiss hat auch Kultstatus in Hamburg, und viele Menschen kennen ihn.

  • Als jemand, der in diesem Viertel arbeitet, welche Veränderungen hast du in der Reeperbahn und ihrem Ruf in den letzten Jahren beobachtet?

    Die Reeperbahn hatte in den 80er und 90er Jahren einen schlechten Ruf, aber seitdem hat sich viel gebessert. Die Menschen sind begeistert von der Reeperbahn, und das Viertel hat an Attraktivität gewonnen. Das zeigen auch die vielen Touristen, die sich hier aufhalten.

  • Welches war für dich das denkwürdigste Erlebnis oder die größte Herausforderung, die du während deiner Zeit auf der Reeperbahn erlebt hast?

    Während des G20-Gipfels hatten wir Sorge wegen möglicher Tumulte. Die Wasserwerfer waren da, und wir haben Anweisungen gegeben, die Rollläden sofort runterzulassen, wenn die Wasserwerfer losgehen. Das war schon eine Herausforderung, weil die Kollegen echt Angst hatten aber es ist gut gegangen.

  • Kannst du uns etwas über die Geschichte der Reeperbahn erzählen und wie sie sich im Laufe der Jahre verändert hat?

    Die Reeperbahn hat eine lange Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Meine Urgroßmutter hatte schon eine Schießbude im Trichterpark am Zirkusweg. Die Reeperbahn hat sich im Laufe der Zeit verändert, aber sie ist immer noch eine amüsante Meile. Die Menschen kommen, um sich zu amüsieren, und die Atmosphäre ist heute viel fröhlicher als in den 80ern und 90ern.

  • Kannst du uns ein besonderes Ereignis schildern, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

    Udo Lindenberg hat uns öfter besucht. Einmal bat er sogar um eine besondere Portion, die wir ihm mit einem Lächeln servierten – jedoch nicht ohne ihn daran zu erinnern, dass auch für ihn die “Delle” bezahlt werden muss. Dieter Bohlen wurde von Fans überfallen, als er seine Wurst in der Ecke stehend essen wollte. Ich habe ihn dann ins Büro geholt, damit er da in Ruhe seine Wurst essen konnte.

    Einmal ist einer mit Anlauf in den Tresen gesprungen. Die Scheiben zerbrachen, und die gesamte Ware musste weggeworfen werden. Seitdem setzen wir auf Verbundglas, um solche Vorfälle zu verhindern.

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Nachtschicht

Nachtschicht St. Pauli

In der Nachtschicht St. Pauli, einer Kult-Kneipe mitten im Herzen von St. Pauli, ist jeder Gast Teil unserer Kiez-Familie. Hier genießen Sie selbstgemachte Mexikaner und Tischkicker. Entspannen Sie in bequemen Sitzgruppen und feiern Sie in einem liebevoll gestalteten Ambiente bis in die frühen Morgenstunden. Mieten Sie unsere urige Kneipe für Geburtstage, Vereinsfeiern, Hochzeiten oder Betriebsfeiern mit Platz für 20-70 Personen und köstlichem Fingerfood von regionalen Caterern.

Was macht die Reeperbahn für dich zu einem so faszinierenden Ort, sowohl für Touristen als auch für Einheimische?

Mich fasziniert an dieser Gegend nicht nur die Reeperbahn, sondern auch die charmanten Seitenstraßen. Hier gibt es großartige Restaurants und leckere Burger & Co. zum Mitnehmen. Die Reeperbahn und ihr Umfeld sind ein Entertainment-Hub mit Musicaltheatern wie dem Schmits Theater und dem Tivoli, die erstklassige Aufführungen bieten.

Die Auswahl an Bars und Diskotheken ist vielfältig, und ich denke, wenn man hier keinen Spaß hat, sollte man lieber zu Hause bleiben. (Micky lacht) Es ist ein Ort für jeden Geschmack, und die Vielfalt des Angebots ist einzigartig in Hamburg.

Nachtschicht
Nachtschicht St. Pauli
Nachtschicht St. Pauli Bar
Nachtschicht St. Pauli

Erzähl uns…. Wer bist Du?

Ich bin gebürtige Hamburgerin, in Blankenese geboren und aufgewachsen und habe St. Pauli für mich entdeckt. Hier betreibe ich jetzt seit fast 16 Jahren die Nachtschicht.

Welche einzigartigen Angebote und Veranstaltungen bietet ihr den Besuchern?

Unser Bar ist ein fester Bestandteil der Reeperbahn und verkörpert die Traditionen des alten St. Pauli und des klassischen Kiezes. Wir bieten eine gemütliches Ambiente mit viel Liebe zum Detail. Zahlreiche Stammgäste schätzen die familiäre Atmosphäre, in der sie sich wie zu Hause fühlen können.

Unser Ziel ist es, unsere Gäste zum Verweilen zu ermutigen. Wir beobachten oft, wie Einzelpersonen hereinkommen und in unserem Lokal neue Kontakte knüpfen. Unsere liebevolle Einrichtung, die alle Gäste in einem Raum vereint, fördert die Geselligkeit und die Bildung von Freundschaften. Kommunikation steht bei uns im Mittelpunkt! Und im Gegensatz zu Lokalen mit lauter Musik schaffen wir eine angenehme Gesprächsatmosphäre. Unsere Konzept ist nicht nur das Tanzen oder Flirten, obwohl auch das tatüblich möglich ist.

Wir bieten die Möglichkeit zur Ausrichtung privater Feiern für Gruppen von 20 bis 60 Personen. Im Sommer können wir unseren Innenhof nutzen, um bis zu 80 Gäste zu bewirten

Was liebst du besonders an deinem Job und was motiviert dich, Tag für Tag in dieser aufregenden Umgebung zu arbeiten?

Mein Job ist meine Leidenschaft. Mein Lokal ist meine pinkfarbene Party-Bude, und hier bin ich der Chef – das ist großartig. Die Nähe zu Menschen, Musik und gelegentlich einem Drink macht den Gastronomiejob für mich besonders reizvoll. Ich habe meinen Mietvertrag verlängert und freue mich auf tolle Veranstaltungen, interessante Menschen und meine treuen Stammgäste. Wir werden die durch Corona verlorene Zeit nicht zurückbekommen, aber es ist dennoch schön, wenn am Ende des Abends das Portemonnaie klingelt und man sich vielleicht in der kommenden Woche etwas Schönes davon gönnen kann.

Nachtschicht St. Pauli Micky
Nachtschicht St. Pauli Micky

Fotos: © Henning Retzlaff  (www.h-retzlaff.de)

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Wir haben da noch ein paar Fragen an Dich…

  • Als jemand, der in diesem Viertel arbeitet, welche Veränderungen hast du in der Reeperbahn und ihrem Ruf in den letzten Jahren beobachtet?

    In den letzten Jahren hat sich das Publikum deutlich verändert. Vor der Corona-Pandemie besuchten viele angenehme Touristen die Viertel. Doch mit dem Ausbruch von Corona änderte sich Einiges. Diejenigen, die normalerweise jedes Wochenende ausgingen, wurden dazu gezwungen, zu Hause zu bleiben und schätzten die Vorzüge ihres Zuhauses. Dies führte dazu, dass vor allem die Altersgruppe zwischen 30 und 60 Jahren nach der Pandemie seltener ausgeht.

    Stattdessen wurde das Publikum jünger und in gewisser Weise rauer. Jüngere Leute schienen weniger von der Pandemie beeinflusst zu sein und gaben weiterhin Vollgas. Das führte zu einem insgesamt jüngeren und weniger rücksichtsvollen Publikum. Dies zeigt sich auch in vermehrten Berichten über Respektlosigkeit auf der Reeperbahn in den Medien.

    Früher war St. Pauli für seinen Respekt und Anstand bekannt. Frauen auf der Straße oder an den Fenstern sowie die Jungs und Gastronomen wurden stets respektvoll behandelt. Respektlosigkeit und unhöfliches Verhalten waren hier tabu. Leider erleben wir heute Situationen, in denen junge Gäste uns beleidigen und das ist frustrierend. Wir sind hier, um unseren Gästen eine gute Zeit zu bereiten, und wir behandeln sie stets respektvoll. Dennoch ist es schwer, ruhig zu bleiben, wenn man herablassend behandelt wird.
    Unser Ziel ist es, dass die Leute hier Spaß haben.

    Höflichkeit und Respekt kosten nichts! Es ist bedauerlich, dass die jüngere Generation zunehmend weniger Manieren zeigt. Wir hoffen auf eine positive Veränderung, denn Toleranz und Respekt waren schon immer die Stärken von St. Pauli und sollten es auch bleiben.

  • Welche Herausforderungen gibt es, ein Lokal auf der Reeperbahn zu betreiben, insbesondere in Bezug auf die Konkurrenz und die Erwartungen der Gäste?

    Unsere Herausforderung als Gastronomen besteht darin, Gäste anzuziehen und zum Verweilen zu bewegen, insbesondere angesichts der wachsenden Konkurrenz von Kiosken und günstigen Verkaufsstellen. Kioske sind wichtig für die Anwohner, die spät abends oder früh morgens Alltagsgegenstände benötigen. Aber die wachsende Anzahl von Kiosken in der Nähe der Reeperbahn, die Alkohol zu niedrigen Preisen anbieten, stellt für uns ein großes Problem da!

    Die Tatsache, dass Kioske keine Toiletten anbieten, führt dazu, dass Gäste oft unsere Lokale zum pinkeln aufsuchen, ohne das Sie bei uns vorher Umsatz gemacht haben.

    Es wäre für uns von Vorteil, wenn es nicht noch mehr Kioske gäbe und wenn ein Alkoholverkaufsverbot für Kioske ab 22:00 Uhr eingeführt würde. Die verstärkte Überwachung dieses Verbots durch das Ordnungsamt oder Polizei wäre wünschenswert, da diese Verkaufsstellen eine starke Konkurrenz für uns darstellen.

    Die Konkurrenz unter den Barbetreibern betrachte ich eher als positiv. Wir kennen uns und haben unterschiedliche Konzepte. Ich würde nie in Konkurrenz zu anderen Läden treten, da sie ein anderes Geschäftsmodell haben. Da jeder ein individuelles Geschäftsmodell haben. Die Vielfalt auf der Reeperbahn ermöglicht es, dass für jeden Gast etwas dabei ist. Wir helfen einander oft, wenn Probleme auftreten. Die Barbetreiber haben während der Corona-Pandemie eine engere Gemeinschaft gebildet. Das ist das Einzige positive was ich über die Pandemie sagen kann.

  • Kannst du uns etwas über die Geschichte der Reeperbahn erzählen und wie sie sich im Laufe der Jahre verändert hat?

    Als ich 1984 nach St. Pauli kam, war es wie eine andere Welt. Hier traf man auf wahre Kiez-Originale, charismatische Persönlichkeiten, die den einzigartigen Charme der Gegend verkörperten. Die Reeperbahn symbolisierte damals schon ein Stück Kultur durch Musik und Tanzlokale.

    Die Reeperbahn wurde vor allem durch die legendären Auftritte der Beatles berühmt, die hier Musikgeschichte schrieben. Hamburg, insbesondere der Kiez, übte über Jahrzehnte hinweg eine einzigartige Anziehungskraft aus und erwarb sich einen verdienten Ruf als führende Unterhaltungsmeile in Deutschland. Hamburg, als stolze Hafenstadt, war immer eng mit der Seefahrt und ihren Abenteuern verknüpft. Seeleute, egal ob Männer oder Frauen, gehörten einfach dazu und sind ein wesentlicher Teil unserer Geschichte.

  • Welche Rolle spielt die Reeperbahn deiner Meinung nach in der Kulturszene von Hamburg, und wie trägt dein Lokal dazu bei?

    Die Reeperbahn ist ein zentraler Teil von Hamburgs kulturellem Erbe, ohne sie wäre die Stadt nicht dasselbe und würde wahrscheinlich nicht so viele Touristen anziehen. Die Reeperbahn bietet ein einzigartiges Erlebnis, das aus Nachtleben, erstklassiger Musikers, Gastronomie und exzellenten Hotels besteht.

    Ein Verlust dieses Erlebnisses, wenn die Reeperbahn nur aus Kiosken und Burgerbuden bestünde, hätte negative Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft und die Steuereinnahmen der Stadt. Daher ist es wichtig, dass der Hamburger Senat die Bedeutung des Kiezes anerkennt. Für mich ist St. Pauli das Herz von Hamburg.

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