Ein Treffpunkt für die Nachbarschaft – Die HASPA Reeperbahn im Gespräch
Die Hamburger Sparkasse ist mehr als nur eine Bank – besonders auf der Reeperbahn. Hier trifft man nicht nur auf Geldautomaten, sondern auch auf freundliche Gesichter, die Touristen den Weg zum besten Restaurant weisen oder Nachbarn auf einen Kaffee willkommen heißen. In unserem Interview gibt Christian Schley spannende Einblicke, warum die HASPA-Filiale an der Reeperbahn ein besonderer Ort ist und welche Rolle sie für die Menschen im Viertel spielt.
Was macht den Standort St. Pauli für die HASPA so einzigartig im Vergleich zu anderen Filialen in Hamburg?
St. Pauli ist einzigartig durch die Vielfalt der Menschen, die hier aufeinandertreffen. In unserer Filiale begegnet man verschiedenen sozialen Schichten und Berufen, jeder mit seiner eigenen Geschichte. Diese Vielfalt macht die Arbeit spannend und bereitet dem gesamten Team große Freude.
Wie unterscheidet sich die Kundschaft hier auf der Reeperbahn von anderen Stadtteilen? Welche besonderen Bedürfnisse haben Geschäfts- und Privatkunden?
Die Reeperbahn zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Geschäftskunden aus, von Clubbetreibern, über Gastronomie bis zu freischaffenden Künstlern. Gleichzeitig bedienen wir auch viele Privatkunden, die jeweils eigene Anforderungen mitbringen. Diese Vielfalt macht die Arbeit spannend und erfordert Offenheit und Freude am Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeiten.





Inwiefern spielt das Nachtleben auf der Reeperbahn eine Rolle für Ihre Bankfiliale? Gibt es spezielle Herausforderungen oder Dienstleistungen, die Sie darauf abgestimmt haben?
Ein zentrales Thema ist hier das Bargeld. Auch wenn generell versucht wird, den Bargeldanteil zu reduzieren, bleibt er durch die Gastronomie- und Veranstaltungsbranche auf der Reeperbahn enorm hoch. Unsere Geldautomaten gehören zu den meistgenutzten in Deutschland, und die Filiale verzeichnet einen hohen Bargeldumsatz. Daher haben wir als eine der wenigen HASPA-Filialen noch eine klassische Glaskasse, um den Andrang zu bewältigen – und das wird auch so bleiben.
St. Pauli ist ein pulsierender Stadtteil mit vielen Bars, Clubs und Touristen. Welche Maßnahmen ergreift die HASPA, um die Sicherheit rund um Geldautomaten und Filialen zu gewährleisten?
In unseren Filialen und an Geldautomaten sorgen Kameras für Sicherheit, auf deren Aufzeichnungen wir bei Bedarf zurückgreifen können – was bisher jedoch nicht notwendig war.
Wie unterstützt die HASPA kleine und mittelständische Unternehmen auf St. Pauli? Gibt es besondere Finanzierungsangebote oder Förderprogramme?
In Hamburg gibt es spezielle Firmenkunden-Center, die sich auf die Beratung selbstständiger Kunden mit Expertenwissen konzentrieren. Die HASPA ist zudem der größte Finanzierer von Existenzgründungen in Hamburg und der Metropolregion. Diese Unterstützung hilft Selbstständigen, ihren Start in die Selbstständigkeit zu ermöglichen.
Welche Initiativen oder Projekte fördert die HASPA hier im Stadtteil? Gibt es eine besondere Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft auf St. Pauli?
Die HASPA fördert jedes Jahr soziale Projekte mit einem siebenstelligen Betrag, wobei die Filialen frei entscheiden können, welche Projekte sie unterstützen. Auf der Reeperbahn liegt mein Fokus besonders auf sozialen Initiativen und Kunstprojekten, vor allem mit Kindern. Künstler und soziale Projekte können zudem ihre Werke in unserer Filiale ausstellen und die Nachbarschaftswand nutzen, um mehr Sichtbarkeit zu erhalten. Wer Interesse an einer Förderung hat, kann jederzeit auf mich zukommen.
In einer Zeit, in der Online-Banking immer wichtiger wird: Welche Bedeutung hat eine physische Filiale wie die auf der Reeperbahn für die Kunden?
Wir glauben, dass der persönliche Kontakt für viele Menschen weiterhin wichtig ist, während gleichzeitig viele Dinge aus Effizienzgründen online erledigt werden. Deshalb bieten wir verschiedene Kontaktwege an, damit unsere Kunden selbst entscheiden können: ein Gespräch in der Filiale, eine Online-Transaktion oder ein Telefonat – wir sind auf allen Kanälen erreichbar.
Welche wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Veränderungen haben in den letzten Jahren den größten Einfluss auf Ihre Arbeit hier auf St. Pauli gehabt?
Die Struktur der Gewerbetreibenden hat sich in den letzten Jahren verändert, oft zu Lasten der Vielfalt. Viele im Viertel wünschen sich einen breiteren Branchenmix, um das Angebot attraktiver zu machen und mehr Touristen anzuziehen. Auch das Paloma-Viertel, das seit 2014 brachliegt, könnte ein großer Gewinn für St. Pauli und ganz Hamburg sein, wenn endlich weitergebaut würde.
Wie sehen Sie die Zukunft des Finanzstandorts St. Pauli? Welche Entwicklungen erwarten Sie in den nächsten fünf bis zehn Jahren?
Mein Wunsch ist, dass alle Beteiligten – Politik, Bezirksämter und die Menschen im Viertel – die Zukunft von St. Pauli im Blick behalten. Ich hoffe, dass es gelingt, St. Pauli als buntes, lebendiges Vergnügungsviertel zu erhalten, das es leider nicht immer ist. Es braucht Engagement, um diese Vielfalt und Einzigartigkeit zu bewahren.
HASPA als Nachbarschaftsfiliale
Wir sind nicht nur eine Anlaufstelle durch unsere Geldautomaten, sondern auch oft Touristenführer und geben Empfehlungen zu Restaurants und Eventlocations. Als Nachbarschaftsfiliale sind wir ein Treffpunkt für die Menschen aus der Umgebung, jeder ist willkommen, sich bei einem Kaffee und mit WLAN Zeit zu verbringen. Ein Kollege kümmert sich im Nachbarschaftsbereich um die Gäste und hilft bei kleinen Anliegen. Auch wenn er mal nicht da ist, sind wir immer für unsere Besucher da.


Fotos: © Boie Baumann
Kontakt
Reeperbahn 70
20359 Hamburg
Telefon: +49 40 3578-96890
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E-Mail: haspa@haspa.de
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Dienstag: 09:30-18:00 Uhr
Mittwoch: 09:30-13:00 Uhr
Donnerstag: 09:30-18:00 Uhr
Freitag: 09:30-13:00 Uhr
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Montag: 08:00-20:00 Uhr
Dienstag: 08:00-20:00 Uhr
Mittwoch: 08:00-20:00 Uhr
Donnerstag: 08:00-20:00 Uhr
Freitag: 08:00-20:00 Uhr



Ein bisschen mehr über Christian Schley:
Ich arbeite seit 16 Jahren in der Filiale auf St. Pauli und wohne in Schnelsen, einem eher bürgerlichen Stadtteil am Rande Hamburgs. Der Kulturwechsel zwischen den beiden Orten ist jedes Mal spannend. Die lange Zeit hier zeigt, wie wohl ich mich fühle und wie gerne ich meinen Job mache.
Zu Hause verbringe ich viel Zeit mit meiner neunjährigen Tochter, wir machen Sport, gehen laufen und ich begleite sie zu Volleyballturnieren und bei der Schule.