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Dollhouse Hamburg

Unser Konzept fängt den amerikanischen Lifestyle ein und schafft eine einladende Atmosphäre für Hamburger sowie nationale und internationale Gäste. In einem gehobenen Ambiente bieten wir künstlerische und erotische Bühnenshows sowie Tabledance mit rein tänzerischem Charakter, ohne direkten Körperkontakt zu den Tänzerinnen und Tänzern.

Unsere Shows, darunter Showerotik für Sie und Ihn, sind international bekannt und wurden in über 300 TV-Sendungen präsentiert. Unsere entspannte Stimmung wird durch täglich wechselnde DJs und einen unaufdringlichen Getränkeservice zu moderaten Preisen abgerundet.

Dollhouse Hamburg

Euer Dollhouse ist ein fester Bestandteil der Reeperbahn. Welche einzigartigen Angebote und Veranstaltungen bietet ihr den Besuchern?

Ich glaube, wir sind der einzige Table-Dance-Club, der sowohl für männliche als auch für weibliche Gäste etwas anbietet. Andere Table-Dance-Läden gehen eher in eine bestimmte Richtung, entweder nur für Männer oder nur für Frauen. Bei uns können auch Geschäftspartner gemeinsam kommen, ohne sich am nächsten Tag im Spiegel schämen zu müssen. Wir sagen, wir regen den Kopf an, alles andere passiert draußen. Wir bieten auch eine Domina-Show an, bei der die Hauptperson des Abends auf dem Tisch vor allen anderen ein bisschen “verwöhnt” wird. Die drumherumsitzenden Gäste haben dabei ihren Spaß, und es ist eine besondere Erfahrung.

Kannst du uns etwas über deinen persönlichen Werdegang erzählen und wie du dazu gekommen bist, in dieser Branche tätig zu sein?

Ja, also wie bin ich zum Dollhouse gekommen? Das ist wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Ich war vorher bei der Bank und habe den Chef vom Dollhouse kennengelernt. Es war eine Zeit, als seine Bürokraft schwanger wurde und im Beschäftigungsverbot war. Die Stelle war vakant, und es passte zeitlich gut für mich. Also habe ich mir das angeschaut und dachte, warum nicht, ich kann mir das vorstellen. So habe ich dann im Juli 2011 im Dollhouse angefangen.

Dollhouse Hamburg
Dollhouse Hamburg
Dollhouse Hamburg

Kannst du uns ein Beispiel für eine besondere Begegnung oder ein besonderes Ereignis teilen, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Wir haben hier manchmal auch prominente Gäste, die nicht unbedingt auffallen wollen. Manche möchten in Ruhe gelassen werden, und da müssen wir als Team darauf achten, dass die Privatsphäre gewahrt wird. Ein besonderes Erlebnis war, als ein ehemaliger Fußballnationalspieler nicht genug Geld dabei hatte. Ich habe ihm erlaubt, einen Schuldschein zu unterschreiben, ihm seine Rechnung geschickt, und er hat das Geld überwiesen. Dann habe ich den Schuldschein zerstört, und die Sache war erledigt.

Welche Herausforderungen gibt es für Euch, das Dollhouse auf der Reeperbahn zu betreiben, insbesondere in Bezug auf die Konkurrenz und die Erwartungen der Gäste?

Die größte Herausforderung besteht darin, den Ruf des Hauses stets zu wahren. Gäste haben oft bestimmte Erwartungen aufgrund von Medienberichten. Wir müssen täglich daran arbeiten, auch an ruhigen Tagen und besonders am Wochenende, den Namen Dollhouse entsprechend zu präsentieren. Selbst an ruhigeren Tagen müssen wir sicherstellen, dass die Qualität hoch bleibt.

Was liebst du besonders an deinem Job und was motiviert dich, Tag für Tag in dieser aufregenden Umgebung zu arbeiten?

Der tägliche Antrieb liegt darin, dass man nie genau weiß, was der Tag bringt. Man freut sich auf die Mitarbeiter und die Emotionen, die sie mitbringen. Jeder Tag ist eine Überraschung, und es gibt freudige Wiedersehen mit Stammgästen. Das motiviert uns, immer weiterzuarbeiten.

Dollhouse Hamburg
Dollhouse Hamburg

Fotos: © Henning Retzlaff (www.h-retzlaff.de) und dollhouse.de


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Ein paar Fragen an Christian Fong hätten wir noch…

Kannst du uns etwas über die Geschichte der Reeperbahn erzählen und wie sie sich im Laufe der Jahre verändert hat?

Wenn man ganz weit zurückgeht, muss man bedenken, dass St. Pauli immer noch ein Rotlichtviertel ist. Die Nähe zum Hafen hat dazu geführt, dass hier viele Geschäfte entstanden sind, weil die Seeleute im Hafen lagen und ihre Bedürfnisse auf St. Pauli auslebten. Viel Geld wurde hier umgesetzt. Mit der Zeit hat sich das Geschäft verlagert, die Prostitution nahm ab, und die Musik- und Partyszene entwickelte sich. Die Medienpräsenz führte zu negativen Schlagzeilen, und Corona hat dazu beigetragen, dass immer weniger Frauen in der Branche tätig sind. Viele sind in normale Berufe gewechselt oder haben sich zurückgezogen.

Was macht die Reeperbahn für dich zu einem so faszinierenden Ort, sowohl für Touristen als auch für Einheimische?

Also, ich finde, dass St. Pauli sich ein bisschen gewandelt hat. Das Schöne ist, sowohl für Touristen als auch für Leute aus der Umgebung, ist, dass man hier auf engem Raum viele verschiedene Locations hat. Man muss nicht weit fahren, um den nächsten Club zu finden. Besonders die Große Freiheit bietet die Möglichkeit zum Club-Hopping. Man kann praktisch nur über die Straße gehen und in einen Club mit einer anderen Musikrichtung wechseln. Es ist auch einfach, sich zu sagen: “Ich gehe noch etwas essen, bevor ich mich ins Partygetümmel stürze.” Hier findet man wirklich jede Facette der Musikrichtungen.

Als jemand, der in diesem Viertel arbeitet, welche Veränderungen hast du in der Reeperbahn und ihrem Ruf in den letzten Jahren beobachtet?

Die Veränderungen, abgesehen von Corona, sind vor allem, dass die Leute, die hierherkommen, oft von den Medien beeinflusst sind. Das hat Auswirkungen darauf, wie sie die Reeperbahn sehen. Das Schaufenster-Shopping auf der Straße ist für uns als Betreiber natürlich nicht ideal. Es ist schwieriger geworden, die Leute in die Clubs zu bekommen, da sie oft denken, sie kennen bereits alles und haben viel Geld für andere Aktivitäten ausgegeben.

Welche Rolle spielt die Reeperbahn deiner Meinung nach in der Kulturszene von Hamburg, und wie trägt auch das Dollhouse dazu bei?

Die Kulturszene auf St. Pauli ist breit gefächert. Hier gibt es von allem etwas – Musicals, Theater, sogar eine Freilichtbühne im Sommer mit musikalischen Events. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein bekannter Veranstaltungsort ist die Große Freiheit 36, wo auch Künstler auftreten können. Das Dollhouse ist schon seit 26 Jahren hier und gehört praktisch zum alten Eisen. Viele Gäste kommen auf den Kiez und sagen: “Wir wollen im Dollhouse etwas Neues erleben.” Wir versuchen den Gästen zu vermitteln, was das Dollhouse ist. Manche kommen ohne Ahnung und verstehen das System nicht. Da helfen wir gerne, denn man muss das Konzept vom Dollhouse verstehen. Wenn man die Tänzerinnen beim Tabledance sieht, kann man sich denken, worum es geht.

Was war für dich ein besonderes Ereignis, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Denkwürdig war sicherlich die Zeit während Corona. Als Betreiber von mehreren Lokalitäten hatten wir Sorgen um die Zukunft, ob die zugesagten Hilfen kommen und ob wir unsere Mitarbeiter halten können. Die ganze Branche schien den Bach runterzugehen. Abends nach der Arbeit ging man nach Hause, und es war dunkel, alle Lichter waren aus. Die Sorge, dass sie vielleicht nie wieder angehen würden, war präsent. Es ist einigermaßen gut gelaufen für uns, aber es war eine Zeit der Unsicherheit.

Dollhouse Hamburg