Auf der „Großen Freiheit“ war einst das Stern Kino, das, so sagt die Legende, vom Betreiber Manfred Weissleder nur betrieben wurde, um die behördlichen Auflagen eines Notausgangs für den Paradieshof zu erfüllen. Im Jahr 1962 brachte Horst Fascher, der ehemalige Geschäftsführer des Top Ten, den Kinobetreiber auf die Idee einen Live-Club aufzumachen – den Star Club.
Am 13. April 1962 begann eine über sieben Jahre dauernde Ära purer Leidenschaft für Musik. Das Who is Who der Star-Club-Gäste verkörpert den Sound einer ganzen Generation. Jimi Hendrix und Black Sabbath standen für die harten Gitarrenklänge, Ikonen wie der Pianogott Jerry Lee Lewis verzauberten mit temporeichem Jazzrock und die Searchers und Bill Haley verkörperten Rock und den Rock’n’Roll. Legendär auch das Konzert mit den psychodelischen Klängen von Cream.
Doch eine Band ist ganz eng mit Hamburg verbunden – natürlich die Beatles. Die Musiker machten ihre ersten Gastspiele zwar im Indra und verdienten sich ein Zubrot als Fassadenmaler, doch mit steigender Bekanntheit kam es zu den drei unvergesslichen Auftritten im Star Club.
Im Schnitt hatte der Club 1 Mio. Besucher pro Jahr. Die Begeisterung war so groß, dass die Musik viele junge Leute anzog, die unter 18 Jahren waren. Was bei den strengen Einlassregeln, die natürlich lax gehandhabt wurden, zur Folge hatte, dass es immer wieder Trubel mit den Moralhütern gab.
Lee Diefenbach
Es war der beste Club überhaupt. In seiner Anfangszeit aufjedenfall Liverpooler Bänds bestimmten die Scene : Beatles Searchers ….ein völlig neuer Sound. Der Mersey beat entstand in Hamburg.