Überall bekannt: Wie die Reeperbahn die Kultur in Deutschland beeinflusst

Die Reeperbahn kann auf eine lange Geschichte verweisen, die mindestens bis ins Jahr 1791 zurückreicht: Bereits damals gab es nördlich des Hamburger Bergs ein Gebiet, das als „Reepschläger Bahn“ bezeichnet wurde. Die „sündigste Meile der Welt“ hat dabei in vielerlei Hinsicht die Kultur in ganz Deutschland beeinflusst und sich so einen Namen in der gesamten Bundesrepublik und darüber hinaus gemacht. Wieso das so ist und wie die Reeperbahn und Sankt Pauli auch heute noch die Kultur bereichern, soll im folgenden Artikel geklärt werden.

Großer Einfluss auf die Unterhaltung

Wie sehr die Reeperbahn auch das moderne Leben beeinflusst, können aufmerksame Beobachter schon bei einem Blick auf die Freizeitbeschäftigungen der Deutschen sehen. So ist es mit Sicherheit zu einem großen Teil auf die lockere Kultur in Sankt Pauli zurückzuführen, dass heutzutage Online Spielhallen wie Wazamba so einen großen Boom erleben. Die Bruttospielerträge im deutschen Glücksspielmarkt belaufen sich inzwischen auf mehr als elf Milliarden Euro jährlich, woran Online Spielhallen dank Dingen wie Freispielen, Boni und speziellen Turnieren und Promotionen einen großen Anteil haben. Mit Sicherheit ist es aber die Reeperbahn, welche die Deutschen erst dazu gebracht hat, überhaupt offen für neue Unterhaltungen aller Art zu sein.

Das Modell Sankt Pauli

Der Stadtteil Sankt Pauli kann dabei auf eine lange Geschichte zurückblicken, in der viele historische Bauten die Grundlagen für sein heutiges Erscheinungsbild legten. Dabei war das Viertel bereits im 17. Jahrhundert als Amüsierbetrieb rund um den damaligen Spielbudenplatz bekannt, wie Pauli Spirit erklärt.

Später wurden zum Beispiel 1887 mit dem Bau des Konzerthaus Ludwig, dem Varieté (1926) und weiteren wichtigen Vergnügungspunkten bereits vor teilweise mehr als hundert Jahren die Grundpfeiler für die heutige Reeperbahn gelegt.

Auch die Club-Szene in Deutschland wurde durch Sankt Pauli maßgeblich beeinflusst. In den 1960er Jahren, als das Nachtleben im Rest der Bundesrepublik für heutige Verhältnisse noch recht altmodisch war, öffneten auf der Reeperbahn eine große Anzahl an Clubs wie das Top Ten, der Star-Club und andere. Für den Rest der Bundesrepublik war dies ein regelrechter Kulturschock. Doch schon bald zeigte sich, dass das „Modell Sankt Pauli“ auch auf andere deutsche Städte wie Berlin, Frankfurt oder München übertragbar war, deren Nachtleben in den 1970er Jahren deutlich aufblühte.

Tourismus stark

Zudem hat Sankt Pauli maßgeblich dafür gesorgt, dass Hamburg beispielsweise bei Touristen so beliebt ist. Seit Mitte der 80er Jahre, als in Hamburg die ersten Musicals aufgeführt wurden, konnte der Tourismus in der Stadt beinahe durchweg positive Zahlen verbuchen. Zwischen den Jahren 2008 und 2018 stieg die Anzahl der Übernachtungen beispielsweise um ganze 88 Prozent, wie Hamburg Tourismus berichtet. Insgesamt 7,2 Millionen Gäste verbrachten 14,5 Millionen Nächte in der Stadt. Inzwischen gibt es in Hamburg knapp 400 Beherbergungsbetriebe. Und genau aus dieser Popularität nimmt Hamburg seinen Einfluss: Denn erst durch den innerdeutschen Massentourismus ab den 1960er Jahren war es einer großen Zahl von Menschen möglich, Sankt Pauli persönlich zu erleben.

Fazit

Die Reeperbahn und Sankt Pauli sind heute in ganz Deutschland bekannt. Doch das war nicht immer so. Seine Popularität musste der bekannteste Teil von Hamburg sich erst lange erarbeiten. Im Jahr 2021 jedoch ist unbestritten, dass die Reeperbahn einen nachhaltigen Einfluss auf viele Aspekte der deutschen Kultur hatte und hat: von Casinos, über Musicals, bis hin zu größerer Entspanntheit und Club-Kultur in Städten wie Berlin.

*Partnerartikel