Lieb sein – Kampagne

Wenn die Zeiten härter und unsicherer werden, trifft das auch auf die Menschen zu. Vor allem an Orten, wo viele unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen aufeinanderprallen, kommt es zu Konfrontationen, Entgleisungen oder Anfeindungen.
Gerade die Reeperbahn mit ihrem toleranten Geist, ist so ein Ort, wo sich Vielfalt zusammenfindet und man frei sein kann.
Doch gerade dieses Privileg wird auch gerne falsch verstanden. Denn Freiheit endet dort, wo es die Freiheit anderer einschränkt.

Die vom BID-Reeperbahn initiierte Kampagne „Lieb sein“ will ganz freundlich mit dem Zeigefinder genau auf diese Nahstelle hinweisen und dafür sensibilisieren, dass der Kiez nicht der Ort ist, um unterdrückte Emotionen an anderen auszulassen.
Gerade in letzter Zeit, als einzelne Gäste ihren Coronadepression mit Alkohol bekämpfen wollten  gab es Störungen bei Gästeführungen, Handgreiflichkeiten gegenüber Vertretern der LGBTQ-Szene und Übergriffigkeit gegen Schwächere jeden Geschlechts, aber auch andersherum die Behauptung, dass es zu unerwünschten Annäherungen gekommen sei, obwohl gar nichts war.

Deshalb richtet sich die Kampagne auch an alle. Damit der Kiez ein sicherer und cooler Ort bleibt, sollen alle – vom Barpersonal bis hin zum Türsteher sensibilisiert werden, dass sich die Gäste egal, wo sie sich auf St. Pauli aufhalten, wohl und sicher fühlen.
Und natürlich richtet sich das Statement auch an Besucher, sich nicht einfach gehen zu lassen und die gesellschaftliche Etikette oder besser Netikette zu wahren.

Die Poster, Buttons und Postkarten der Kampagne werden gegenwärtig im Viertel verteilt. Die eingesetzten Werbemittel enthalten auch den wichtigen Hinweis, sich in einer unangenehmen Situation oder im Falle einer Bedrohung an die Notfallnummer der Polizei 110 oder das Quartiers-Personal zu wenden.

Also schön lieb sein, dann klappt es auch mit dem zusammen feiern.