Junggesellenabschiede

Checkliste für den Junggesellenabschied – das ist bei der Planung zu beachten

Der Junggesellenabschied (kurz JGA) ist dazu da, um dem Bräutigam vor dem Eintritt in die Ehe einen schönen Tag zu bieten. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig. Doch natürlich gibt es nicht einfach so den perfekten Junggesellenabschied. Diese Feier muss gut geplant werden. Dafür ist der Trauzeuge verantwortlich und diese Verantwortung kann und sollte er durchaus auch teilen. Eines darf man nicht vergessen: Der Tag muss dem Bräutigam Spaß machen, da er im Zentrum des Geschehens steht.

Das Wichtigste zuerst: Die Checkliste zum Junggesellenabschied
 

Die Planung des JGAs beginnt bestenfalls bereits mehrere Monate im Voraus. Der grobe Zeitplan sollte mit dem Bräutigam schon kurz nach der Benennung des Trauzeugen von ihm abgestimmt werden. Spätestens drei Monate vor dem Termin sollte dieser fest ausgemacht werden. Wenn eine Überraschung angedacht ist, bietet es sich an, die Braut einweihen, damit sie den Kalender ihres Zukünftigen freihalten kann und alles nach Plan ablaufen kann.

Das Datum ist das Wichtigste, denn nur dann können die Gäste auch verlässlich zu- oder absagen. Was gemacht wird, ist zu diesem Zeitpunkt immer noch flexibel, aber zumindest wissen schon einmal alle Bescheid, welche Tage freigehalten werden müssen. Außerdem kann dann bereits mit der Gruppengröße geplant werden. Drei Freunde kommen spontan in jeden Club, aber eine größere Gruppe erfordert mehr Planung und gegebenenfalls Reservierungen. Nicht alle Lokalitäten wissen große Gruppen an Junggesellen zu schätzen, auch das sollte die Feiergesellschaft bedenken und vorher abklären.

Als nächstes wird die genaue Location ausgesucht: Hamburg bietet viele Möglichkeiten – Geht es auf die Reeperbahn? Ist eine Tour durch die Stadt geplant? Zieht die Clique durchs alte Schulviertel? Nicht jeder Hochzeitsgast wohnt erfahrungsgemäß in derselben Stadt, entsprechend braucht so mancher Gast eine größere Planungssicherheit für die Anreise und Unterbringung. Oftmals empfiehlt es sich, ein nahegelegenes Hotel oder Hostel zu buchen, wenn es keine Übernachtungsmöglichkeiten direkt bei den Teilnehmern gibt. Wie bei den meisten Reisen, empfiehlt es sich, bestimmte Events oder Hotelzimmer beizeiten zu buchen, da hier durchaus das eine oder andere Schnäppchen geschlagen werden kann.

Etwa einen Monat vor dem eigentlichen JGA sollte der genaue Schlachtplan stehen. Spielen Verkleidungen oder bedruckte T-Shirts eine Rolle, müssen diese vier bis zwei Wochen vor dem Junggesellenabschied beschafft werden. Oftmals kann das auch online bestellt werden, hier ist die Lieferzeit allerdings unbedingt einzuberechnen.

Wenige Tage vorher werden Getränke und Snacks beschafft. Selbst der trinkfesteste Junggesellenabschied sollte unbedingt daran denken, auch etwas zu essen. Wenn Alkohol im Spiel ist, ist zu beachten, dass nicht auf allen öffentlichen Flächen Alkoholkonsum erwünscht oder erlaubt ist.

Bleibt noch eine wichtige Frage: nämlich die finanzielle. Normalerweise werden die Kosten für das Event unter den Gästen aufgeteilt. Der Bräutigam muss keinesfalls zu seinem Geldbeutel greifen! Um den Buchhaltungsaufwand so gering wie möglich zu gestalten, legt am besten ein Teilnehmer die Kosten aus und sobald bekannt ist, was alles kostet, teilt man den Betrag durch die Teilnehmer. Im digitalen Zeitalter geht das am einfachsten über Dienste wie PayPal.

Die kompakte Checkliste:

Datum
Gästeliste
Region
Location
Programm
Tages- und Abendprogramm
Aufgaben für den Bräutigam
Kleidung
Plan B (Regen, viele Absagen, Polizei löst die Feier auf…)
Getränke und Snacks einkaufen
Alles für den Tag packen
Ein paar lockere Drinks am Kiosk/Späti besorgen

Nicht jeder Bräutigam liebt es laut

Eine feste Regel, was zum Junggesellenabschied erlaubt ist und was nicht, gibt es nicht. Ganz klassisch können die Jungs um die Häuser ziehen und dabei den Bräutigam durch einen Parcours der Demütigungen schicken, aber so mancher Bräutigam in spe ist eben nicht so extrovertiert. Manche ziehen den gemütlichen Abend in einer Bar mit Freunden und Anekdoten vor, ganz ohne Exzess.

Die Wünsche des Bräutigams sollten unbedingt respektiert werden. Überspitzt formuliert, verbringt er ja seinen letzten Tag in Freiheit und der Junggesellenabschied ist gewissermaßen seine Henkersmahlzeit unter den Feiern. Natürlich macht es auch Spaß, Stripclubs zu besuchen oder eine bezahlte Stripperin auf eine Privatfeier zu rufen. Es gibt aber auch ruhigere Events wie Whiskytastings, Touren mit Bierrädern oder Führungen von Traditionskneipe zu Traditionskneipe.

Es muss nicht immer das Wochenende in Las Vegas sein, wenn die Reeperbahn viel näher ist. Der Junggesellenabschied kann prima als Reisewochenende für alle Beteiligten genutzt werden. Bootstouren, Grillen am Lagerfeuer oder ein Luxuswochenende im Hotel – all das sind tolle Möglichkeiten, einen unvergesslichen JGA zu verbringen. Für die Gäste und den Bräutigam.