Gemeinschaftlich für die Vielfalt St. Paulis, für die Stärkung kultureller Betriebe und Projekte, für Livekultur und Entertainment und damit verbunden wettbewerbsgleicheit mit gleichen Auflagen bei Kiosken (mit Alkoholausschank) und Gastronomien. Das sind die Kernforderungen der von Autor Michel Ruge, dem Quartiersmanagement und vielen anderen Inititiativen wie dem St. Pauli Bürgerverein auf den Weg gebrachten Demo.
Demonstration & Kundgebung
24.02.2018
Start 19 Uhr Hans Albers Platz
(über die Reeperbahn, Richtung Nobistor, Kehrtwende Hamburger Berg)
Schlusskundgebung Spielbudenplatz
Schon seit längerem gärt es im Viertel. Die boomende Torurismus und ein verändertes Konsumverhalten sorgen ein zunehmend unentspanntes Sankt Pauli. Nun mussten schneller Folge viele Traditionsunternehmen aufgeben, da billiger Alkohol auf der Straße konsumiert wurde, aber eben gar nicht in den Lokalen, die hohe Abgaben haben.
Hier das Statement der Initaitoren.
St. Pauli unterliegt einem starken Wandel. Viele Veränderungen, die dieser Wandel mit sich bringt, mögen durchaus positiv zu bewerten sein, doch wie es meist so ist: „wo Licht ist, ist auch Schatten“.
So ist die kulturelle Vielfalt St. Pauli aufgrund verschiedener Entwicklungen stark gefährdet.
Die Anzahl der Kioskbetriebe hat sich in den letzen 10 Jahren verfünffacht. Fakt ist, dass ein Großteil dieses Kioske nicht die gleichen Auflagen haben, wie Gastronomien, obwohl ihr Kerngeschäft aus dem Abverkauf von Alkohol besteht.
Während gastronomische Betriebe Toiletten vorhalten müssen, Brandschutz und Schallschutzmaßnahmen nachweisen müssen und vielerlei Abgaben zu tragen haben, verfügen die meisten Kioske noch nicht mal über Toiletten und haben in der Regel noch nicht mal ein Nahversorgungsangebot.
(Womit auch klar sein sollte, dass sich keiner pauschal und grundsätzlich gegen Kioske wendet, sondern hier durchaus Unterschiede zu machen sind).
Die Folgen sind vielfältig: um gastronomische und kulturelle Betriebe siedeln sich Trinkkioske parasitär an, Gäste verzehren im öffentlichen Raum, gehen aber beim Nachbarn tanzen. In den Wohnstraßen avanciert das sogenannte Cornern zu Massenansammlungen von mehreren 100 Personen, die bis in die frühen Morgenstunden eine Nachtruhe unmöglich machen, den Straßenverkehr inkl. etwaiger Polizeieinsätze behindern und zu eklatanter Vermüllung und Verdreckung führen und aufgrund von alkoholbedingten Randerscheinungen tatsächlich auch die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden.
* Wir fordern von unseren Gästen und Besuchern Aufmerksamkeit für das Phänomen, dass Kultur Geld kostet und dass jeder Betrieb, der Kultur und/oder Service bietet, von den gastronomischen Umsätzen abhängig ist. Denn wenn die letzte Bar, der letzte Club geschlossen ist, werdet ihr merken, dass am Kiosk die Kultur am Ende ist.
* Wir fordern von unseren Gästen und Besuchern Respekt vor den Wohnarealen unseres Viertels; denn hier sollen auch in Zukunft noch Menschen leben (können). St. Pauli ist keine Kulisse. St. Pauli ist neben aller Gastfreundlichkeit und Amüsierkultur auch Lebensraum
* Wir fordern von den Vermietern und Eigentümern eine weitsichtige und nachhaltigeVermietungs- und Mietpreispolitik, damit auf St. Pauli auch in Zukunft noch Kulturentwicklung und innovatives Entertainment möglich ist.
Denn wenn die Kultur und das Entertainment gehen, folgen auch die Kioske und Billig- Souvenirshops.
* Wir fordern den Gesetzgeber auf, über Gesetzesänderungen für unternehmerische, behördliche und wettbewerbliche Gerechtigkeit zu sorgen.
Demonstration & Kundgebung
24.02.2018
Start 19 Uhr Hans Albers Platz
(über die Reeperbahn, Richtung Nobistor, Kehrtwende Hamburger Berg)
Schlusskundgebung Spielbudenplatz
in Vertretung vieler verschiedener Betroffenen
Michel Ruge Julia Staron & Lars Schütze
white dandy
Das wird mal Zeit .
Irgendwann ist kein Blut mehr da, was man zur Ader lassen kann und dann nützt auch keine künstliche Beatmung etwas !