Das Reeperbahn Festival ist in vollem Gange und man hört an jeder Ecke coole Newcomer. Für den Stadtteil ist das Festival schon zur Institution geworden, bietet es doch jungen Musikern die perfekte Plattform, um bekannt zu werden. Der BID und der IG St. Pauli haben im Zuge des Reeperbahn Festivals eine Podiumsdiskussion zum Thema „Das Herz von St. Pauli – Wie wichtig ist der Ort für die Musik (-wirtschaft)?“
Als Gäste waren Magnus Landsberg (Singer/Songwriter), Lilian Gold (Sängerin) und Katrin Hesse (Sängerin der Band „Clara Bow“) geladen. Das BID Reeperbahn+ hat sich in den letzten Jahren stark damit auseinandergesetzt, welche Branchen den Stadtteil überhaupt auszeichnen. Natürlich ist Musik immer der tragende Faktor gewesen und das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben.
St. Pauli gilt für viele, auch für die geladenen Musiker, als internationale Bühne mit unzähligen Möglichkeiten sich selbst oder die Band zu präsentieren. Doch zurzeit gibt es auch viele negative Schlagzeilen, die vielen Musikmachenden Sorgen bereiten. Als Beispiel die Situation der Proberäume: Im Musikbunker an der Otzenstraße werden seit Jahren Proberäume an Bands vermietet. Doch seitdem in der direkten Nachbarschaft Eigentumswohnungen gebaut wurden, gibt es vermehrt Lärmbeschwerden. Es fehlen dem Stadtteil generell an Probenräumen, in die sich Künstler einmieten können. Mit dem Wegfall des „Otzenbunkers“ würde sich die Lage zuspitzen.
Ein weiterer Punkt sind Lärmbeschwerden von Mietern auf St. Pauli. In Folge dessen mussten teilweise schon Clubs schließen. Aktuell liegen Beschwerden rund um die Große Freiheit sowie um das Lehmitz herum vor.
In der Diskussion mit den Gästen und dem BID Reeperbahn+ entstand ein Forderungskatalog für St. Pauli zum Erhalt und Förderung der Musik:
- Schafft Infrastruktur
- Schafft Fördergelder, damit sich auch kleine Clubs Newcomer ins Haus holen können (vor allem in Hinsicht darauf, keinen Breakeven zu erreichen)
- Geht auf Konzerte von Newcomern und supported diese
- Bleibt neugierig!